Klempnerei
Ein neues oder neu gedecktes Dach wird vielfach und zu Recht als krönender Abschluss des Gebäudes empfunden. Der Charakter und die Individualität eines Hauses werden gerade auch durch das Dach stark beeinflusst. Dementsprechend sollte dem Bauherrn klar sein, dass er, um im Bilde zu bleiben, die Krone seines Hauses auch durchaus in metallischem Glanz erstrahlen lassen kann. Denn neben Dachziegeln, Dachsteinen und Schiefer gehören insbesondere auch Metalle zu den klassischen Dachdeckungsmaterialien.
An nahezu jedem Dach kommen Metalle zum Einsatz, sei es auch nur in Form der Dachrinne und der Fallrohre. Aber auch sehr viele Anschlüsse, Abschlüsse, Durchdringungen, Kehlen, Mauer- oder Gesimsabdeckungen werden aus vorgefertigten oder vom Dachdecker in Handarbeit hergestellten Metallprofilen ausgeführt. Darüber hinaus kann aber auch die gesamte Dachfläche einschließlich aller, wie auch immer geformter Gauben, Vor- und Rücksprünge, etc. mit Metall gedeckt werden. Prinzipiell unterscheidet man bei Metalldeckungen zwischen selbsttragenden Deckungen und nicht selbsttragenden Deckungen. Selbsttragende Deckungen werden auf linienförmigen Unterkonstruktionen frei gespannt und geben ihr Eigengewicht und die Verkehrslasten an die Unterkonstruktion weiter. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Trapezbleche, die durch ihren speziell geformten Querschnitt in Längsrichtung eine besonders hohe Tragfähigkeit besitzen. Trapezbleche werden vorwiegend im Hallenbau eingesetzt und nehmen im privaten Wohnungsbau eine eher untergeordnete Stellung ein.
Dort kommen oft nicht selbsttragende Deckungen zum Einsatz, die auf einer flächigen Unterkonstruktion (Holzschalung) aufliegen. Ein Beispiel hierfür ist die Zinkblech- Doppelstehfalzdeckung.
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich aber auch aufgrund ihrer leichten Verarbeitbarkeit, ihrer Haltbarkeit und ihres verhältnismäßig niedrigen Materialpreises immer mehr kleinformatige selbsttragende Deckelemente, sogenannte „Metalldachpfannen“, wie auch kleinteilige nichtselbsttragende Deckmaterialien („Metallschindeln“).
Auch sie können, einschließlich aller darunter befindlichen Schichten, wie z.B. Dampfbremse, Wärmedämmung, etc. vom Dachdecker als Komplettpaket geliefert und ausgeführt werden. Die vom innungsorganisierten Dachdeckerbetrieb sorgfältig und fachregelgerecht ausgeführten Dächer verfügen über eine lange Lebensdauer und garantieren dem Bauherrn ein großes Maß an Sicherheit für seine Immobilie.
Die für den Bauherrn wahrscheinlich einzige Schwierigkeit bei Metalldächern besteht in der Auswahl des Materials. Denn mit so deutlich unterschiedlichen Werkstoffen wie Kupfer, Titanzink, Aluminium, Edelstahl oder Blei, lassen sich an ein und dem selben Objekt auch völlig verschiedene optische Wirkungen erzielen. Aber keine Angst: auch hier steht der Dachdecker dem Bauherrn mit Rat und Tat zur Seite und kann ihm mit Materialmustern, Referenzobjekten und seinem Erfahrungsschatz die Entscheidung erleichtern.
Doch Metalle kommen nicht nur als Dachdeckungsmaterial zum Einsatz, sondern sie werden vielfach auch als Außenwandbekleidung eingesetzt. In den letzten ca. ein bis zwei Jahrzehnten hat gerade auch in der modernen Architektur Metall als ein zumeist sehr edel wirkender Werkstoff eine deutliche Renaissance erlebt. Die mannigfachen Gestaltungs- und Ausführungsvarianten ermöglichen es dem Bauherrn, seinem Gebäude auf einfache und preiswerte Art einen hohen Grad an Individualität zu verleihen.
Eine Dachdeckung und/oder eine Außenwandbekleidung aus einem hochwertigen Material, wie Metalle es sind, in Verbindung mit einer hochwertigen Verarbeitungsqualität, wie sie vom mit den Fachregeln vertrauten, innungszugehörigen Dachdeckerbetrieb gewährleistet wird, bedeutet für den Auftraggeber eine Wertsteigerung seiner Immobilie, die auch noch nach Jahren und Jahrzehnten höchsten optischen und konstruktiven Anforderungen genügt.